Die Zukunft der Kirche in Europa: Überleben in missionarischen Gemeinschaften

Hier finden Sie den Kommentar von Prof. Hubert Gindert

 

Der Artikel von Prof. Hubert Gindert beleuchtet die gegenwärtige Krise der katholischen Kirche in Europa und betont, dass ihr Überleben nur in missionarischen Gemeinschaften möglich ist. Während die Kirche in Afrika, Asien und möglicherweise Lateinamerika als Volkskirche bestehen bleibt, sieht die Situation in Europa düster aus.

Wichtigste Erkenntnis: Die katholische Kirche in Europa wird nur in missionarischen Gemeinschaften überleben können, da die traditionelle Volkskirche aufgrund eines tiefgreifenden Glaubensverlustes und einer spirituellen Krise schwindet.

 

Detaillierte Zusammenfassung

  1. Epochenwechsel und spirituelle Krise: Tobias Haberl und Kardinal Robert Sarah beschreiben einen historischen Epochenwechsel, der Europa von einem christlichen zu einem nichtchristlichen Kontinent verwandelt. Benedikt XVI. spricht von der größten spirituellen Krise seit dem Untergang des Römischen Reiches.
  2. Rückgang der Gläubigkeit: Die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier in Deutschland ist seit 1950 drastisch gesunken. 1950 lag die Teilnahme bei 50,4%, 2023 nur noch bei 4%.
  3. Innere Herausforderungen: Die Kirche kämpft mit inneren Problemen, darunter der Synodale Prozess, der aufgrund sexueller Missbrauchsfälle initiiert wurde. Dieser Prozess hat jedoch zu weiteren Spannungen und einer Spaltung innerhalb der Kirche geführt.
  4. Verlust der kirchlichen Bindung: Eine repräsentative Untersuchung zeigt, dass nur noch 4% der Katholiken sich als „gläubig und kirchennah“ bezeichnen. Die Mehrheit der Bevölkerung hat wenig bis keine religiöse Bindung.
  5. Kritik an kirchlichen Führungskräften: Es wird kritisiert, dass die Bischöfe ihrer Verantwortung nicht gerecht wurden, das Evangelium treu und unermüdlich zu verkündigen und die Gläubigen zu führen.
  6. Synodaler Irrweg: Der Synodale Prozess, der als Reaktion auf die Missbrauchsfälle gestartet wurde, hat zu einer weiteren Entfremdung der Gläubigen geführt. Die Teilnahme an der Eucharistiefeier ist während des Prozesses weiter gesunken.
Daten für 2021 liegen nicht vor.
Daten für 2021 liegen nicht vor.